Unsere Initiative LUNA PARK (Berlin) und unsere Partnerorganisation LOUNA PARK ERGA (Athen) führen bereits seit 2016 Austauschprogramme für junge Nachwuchskünstler*innen (18-30 Jahre) und Fachkräfte in ihren gemeinsam entwickelten Formaten „How to dance in times of crisis?“ und „Teaching Performance” durch. Aufgrund der jeweils begrenzten Laufzeit dieser vorwiegend vom Deutsch-Griechischen Jugendwerk geförderten Formate war es uns bisher nur eingeschränkt möglich, uns strukturell nachhaltig auf den Ausbau dieser Austauschprogramme, auch in Hinsicht auf eine zukünftige Zusammenarbeit mit Partnern aus anderen Ländern, vorzubereiten.

Mit unserem zweijährigen gemeinsamen Small-scale-Partnership-Projekt „Stronger Together“, durchgeführt von Mai 2022 bis Mai 2024 im Rahmen des EU-Programms Erasmus+, konnten wir die Herausforderungen unserer Organisationen identifizieren, gemeinsame Fortbildungsmaßnahmen etablieren und unsere Austauschprogramme im Bereich der zeitgenössischen darstellenden Kunst optimieren. Mit dem Aufbau gemeinsamer digitalen Arbeitsplattformen konnten die bisher nur sporadisch und weitgehend in Gesprächen und Seminaren vermittelten Lerninhalte der Know-How-Träger schriftlich erarbeitet, festgehalten und zugänglich gemacht werden.„Stronger Together“ ermöglichte unseren beiden Organisationen, sich mit den Qualitätsstandards und Leitlinien der europäischen Jugendarbeit auseinanderzusetzen, um sich ein gemeinsames solides Fundament für die künftige Durchführung transnationaler Projekte aufzubauen.

Mit „Stronger Together“ konnten die Initiative LUNA PARK e.V und LOUNA PARK ERGA ihre Zusammenarbeit in der kulturellen Jugendarbeit nach europäischen Qualitätsstandards professionalisieren und nachhaltig verstetigen. Dabei war der Know-How-Transfer zwischen unseren beiden Organisationen eine wichtige Säule des Qualifizierungsprozesses, um unsere Kompetenzen und Erfahrungen mit Austausch- und Fortbildungsprogrammen im Bereich der darstellenden Künste auch in künftige europäische Kooperationsprojekte, auch mit Drittländern, strukturiert einzubringen. Im Fokus dieser Projekte stehen die Förderung der Qualifizierung junger Erwachsener und von Fachkräften, basierend auf europäischen Werten, Leitlinien und Standards, ihrer europäischen Mobilität und gleichberechtigter Teilhabe. Junge Erwachsene, die sich noch in der beruflichen Orientierung befinden, sich die in künstlerischen Berufsfeldern vorwiegend verbreiteten privatwirtschaftlichen Bildungsinstitutionen nicht leisten können, lernen vielfältige Tätigkeitsfelder kennen und können sich in der Produktionswelt des zeitgenössischen Tanzes und der kulturellen Bildungsarbeit ausprobieren.

Mit „Stronger Together“ konnten wir uns darauf vorbereiten, künftig an europäischen (Standardisierungs-)Prozessen der künstlerischen kulturellen Jugendbildung, insbesondere an Programmen zum Austausch für junge Nachwuchs- und Fachkräfte in der zeitgenössischen darstellenden Kunst, erfahrungsbasiert, konstruktiv und sichtbar mitzuwirken. Für eine langfristige Kooperation und die Einbeziehung von Drittländern wurden gemeinsame Werte identifiziert, ein Kinderschutzkonzept entwickelt, Lern- und Kursmaterialien mit Handouts für die praktische kulturelle Jugendarbeit in der darstellenden Kunst erarbeitet, sowie ein gemeinsamer Kriterienkatalog für die Bewerberauswahl. Für den Know-How-Transfer und die Erarbeitung der Ergebnisse wurden digitale Arbeitsplattformen eingerichtet, die die Synchronisierung der Arbeitsprozesse unterstützen und die gemeinsame Weiterentwicklung der Lernmodule für gemeinsame Fortbildungen beschleunigen.

Bestandteil von „Stronger Together“ war das eingangs erwähnte kollektive Aufführungsformat „LUNAPARK.works“ (seit 2018 Bestandteil von „How to dance in times of crisis?“), das auch eine wichtige Rolle bei der öffentlichen Sichtbarmachung praktischer Projektergebnisse spielte und das regelmäßig öffentlich bzw. vor einem Fachpublikum gezeigt werden konnte. In diesem Format konnten junge Tanzschaffende, betreut, unterstützt und kuratiert von erfahrenen Choreograf*innen und Tanzwissenschaftler*innen, die zusätzlich auch praktische Workshops in Choreografie und Improvisation sowie gemeinsame Tanzproben anleiteten, im Kollektiv erarbeitete eigene choreografische Projekte und Performances (Soli und Gruppenstücke) präsentieren. Mehr Infos dazu unter den folgenden Links:
www.lunapark.works/auffuehrungen/lunaparkworks-05/
www.lunapark.works/auffuehrungen/lunaparkworks-04/
www.lunapark.works/auffuehrungen/lunaparkworks-03/

Eine detaillierte Auswahl der Projektergebnisse von “Stronger Together” ist auf der Erasmus+ Project Results Platform einzusehen (Link folgt in Kürze). Gerne geben wir interessierten Personen und Institutionen ausführliche Auskunft über unsere Erfahrungen bei der Beantragung, Durchführung und Evaluation unseres Projekts. Anfragen dazu bitte an: contact@lunapark.works