Die neue Tanzperformance von Kosmas Kosmopoulos und LUNA PARK untersucht die Fragilität der menschlichen Existenz. SERRATED EDGES beschwört die Dualität des Körpers, in seiner Anwesenheit und in seiner Abwesenheit, mit seinen Bewegungen und Gesten, mit Bildern, Worten, Geräuschen, Flüstern, Schreien, Klagen, Lachen und Schweigen. Am Anfang sind vier Menschen, gefangen in immer gleichen Bewegungsabläufen. Irgendwann bricht das bewegte Stillleben auf, neue Wege führen vom Abseits ins Diesseits, von der Dunkelheit ins Hellere. Gemeinsames formiert und deformiert sich und wird immer wieder getrennt, wie abgeschnitten von den gezackten Kanten einer Klinge. Die Schnitte gehen durch Bewegung, Stimmen, Körper, Leben.
In einer zeitlosen Zeit treiben vier Kreaturen durch kontemplative Räume, trauernd und kämpfend und hoffend, auf der Suche nach Licht, nach Orientierung, nach Erlösung, im Angesicht der ungelösten Konflikte und der Gewalt in der Geschichte und in der Gegenwart der Menschheit, die immer auch ihre eigene ist. Das Stück steht wie andere der Arbeiten von LUNA PARK für das Anliegen, Leben und Kunst, Fiktion und Realität, Gesellschaftskritik und Tanzästhetik zu verschränken.
Besetzung und Produktionsteam
Performance: Aaron Carey-Burrows, Jaewon Jung, Davide Lorenzi, Caspar Sebastian Stuart Ilschner und Angeliki Anargyrou
Künstlerische Leitung, Konzept und Choreografie: Kosmas Kosmopoulos
Choreografische Assistenz: Angeliki Anargyrou, Aaron Carey-Burrows, Nikoleta Koutitsa
Komposition und Musik: Antonios Palaskas
Kostüme: Maria Salouvardou
Fotografie und Textarbeit: Dr. Georgia Touliatou
Dramaturgische Beratung: Kai Pichmann
Technische Leitung und Lichtdesign: Eduard Mont de Palol
Kamera und Videoschnitt: Nicolas Karatzas
Produktionsleitung und Öffentlichkeitsarbeit: Fee Josten, Carmen Maria Jentzsch
Fotografie und Dokumentation: Giovanni Lo Curto
SERRATED EDGES enthält szenisches Material aus UNBOUND von Angeliki Anargyrou, koproduziert von LUNA PARK und Videomaterial aus SCRATCHES – TO LIVE BY von Susanne Mueller Nelson und Kosmas Kosmopoulos.
Aufführungen (Dauer: ca. 60 Minuten)
Samstag, 28 .09. 2024, 20:00 Uhr (Premiere)
Sonntag, 29. 09. 2024, 20:00 Uhr
St. Elisabeth-Kirche, Invalidenstraße 3, 10115 Berlin
Tickets
15 € bzw. 10 € (ermäßigt) bei eventim oder an der Abendkasse
Hinweis
In einzelnen Szenen der Vorstellung werden künstlicher Nebel, laute Sounds, intensive Lichteffekte (Stroboskop-Licht) und Dunkelheit eingesetzt.
Es gibt keine ausgewiesenen Sitzplätze. Während der Vorstellung ist ein Sitzplatzwechsel möglich. Es gibt keinen Nacheinlass zur Vorstellung.
Produktion und Förderung
SERRATED EDGES ist eine Produktion der Initiative LUNA PARK e.V. und von Kosmas Kosmopoulos in Zusammenarbeit mit der Gesundbrunnen-Grundschule, unterstützt im Rahmen des Projekts „tanz(t)räume“, gefördert durch TANZPAKT Stadt-Land-Bund und kofinanziert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und „tanz(t)räume in 2024“, gefördert durch das Städtebauförderprogramm Sozialer Zusammenhalt über den Projektfonds des QM Badstraße.
Mit besonderem Dank an Susanne Mueller Nelson, Natasa Peric, Dr. Maria Tsouvala, Andreas Harder und die Uferstudios.
LUNA PARK, 2002 gegründet als Initiative freier Künstler*innen und geleitet von dem in Athen geborenen Berliner Choreografen Kosmas Kosmopoulos, realisiert seit inzwischen über 20 Jahren Tanzproduktionen mit Aufführungen im In- und Ausland, Projekte der außerschulischen künstlerischen Bildung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und internationale Austausch- und Begegnungsprogramme für junge Tanzschaffende und Fachkräfte der Tanzvermittlung. Lokal engagiert sich LUNA PARK vor allem in Berlin-Wedding. 2019 institutionalisierte sich LUNA PARK an der Gesundbrunnen-Grundschule als gemeinnütziger Verein Initiative LUNA PARK e.V., um die Schule als Kultur-, Begegnungs- und Produktionsort für den zeitgenössischen Tanz zu öffnen. Eine besondere Rolle bei der Realisierung dieses Vorhabens spielt das Projekt „tanz(t)räume“, gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund, mit dem die Initiative LUNA PARK seit 2022 jungen Tanzschaffenden im Rahmen einer Künstler*innenresidenz die Möglichkeit bietet, sich in die Produktionen von LUNA PARK und in die künstlerische Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen einzubringen und sich damit für mehr kulturelle Teilhabe zu engagieren, sowie darüber hinaus auch eigene performative Projekte zu erarbeiten und zu präsentieren.